Aufbegehrende Natur

November 17, 2023 § 2 Kommentare

In der Albert-Schweitzer-Anlage in Darmstadt steht ein Trompetenbaum. Ich berichtete darüber. Bei einer neuerlichen Begegnung jüngst entstanden ein paar Aufnahmen, die erneut seine expressive Urgewalt in ergreifendem Ausmaß zeigen. Der Namenspatron bekam übrigens 1952 den Friedensnobelpreis.

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Oktober 26, 2023 § 2 Kommentare

Von Diversem und Polarem

Mai 16, 2023 § 5 Kommentare

Während eines Kurztrips nach Frankfurt mit Abstecher nach Darmstadt und Heppenheim gab es nur wenig Gelegenheit zum Bildnerischen. Für ein paar Skizzen reichte die Zeit doch. Im Café:

im Zug:

(ja, mein heißgeliebter Rapidograph kleckst neuerdings gelegentlich) – und während mehrerer Fußwege in Frankfurte zwischen Hauptbahnhof und Westend, wo wir abseits der Alten Oper in einer geräumigen Altbauwohnung zu Gast sein durften.

Figurengruppe von Georg Kolbe in der Taunusanlage: „Dem Genius Beethoven“

Ebenfalls in der Taunusanlage: „Den Opfern“ von Benno Elkan

Schließen aber möchte ich mit einem Foto, wiederum in der Taunusanlage:

Dort liegt eine Figur von Rudolf Kipp, unbeeindruckt von aller emsigen, in die Höhe strebenden Bautätigkeit. Ich dachte spontan an meine derzeitige Lektüre – Judith Butler, Die Macht der Geschlechternormen und die Grenze des Menschlichen. Und an die Geschlechterpolarität und ihre Wirksamkeit für unser Denken und Tun. Die in die Höhe strebende „männliche“ Kraft, versinnbildlicht durch phallische Hochhäuser, versus das liegend empfangende „Weibliche“, gern als Artefakt einer wiederum von Männern und ihren Bedürfnissen dominierten Kunstsphäre. Aber da bröckelt ja so langsam einiges…

Lichtskulpturen II

Dezember 22, 2021 § Hinterlasse einen Kommentar

Diesmal der etwas anderen Art. In die gestrigen Lichtskulpturen war er nur beiläufig gerutscht – der Mond. Heute also reiche ich das Solo für Vollmond nach. Als Quelle der Lichtspur ist er übrigens schon daran zu erkennen, dass er nicht “stottert“, also eine ungebrochene Linie auf dem Chip hinterlässt, während elektrische Lichtquellen flackern. So schnell freilich, dass das Auge die Unterbrechrechungen erst gewahr wird, wenn sie fotografisch linear aufgefächert werden.

Lichtskulpturen

Dezember 21, 2021 § 5 Kommentare

Den Schrecken bannen

Mai 24, 2020 § 2 Kommentare

 

Ein neuerlicher Versuch, meinem stummen Gast malend beizukommen. Acryl auf Pappe jetzt, und ich fühlte mich angesichts des Ergebnisses erneut in meine Kindheit zurückversetzt. Dieses Mal jedoch in die der Jahrmärkte und Kirmesbuden. Also bitte: Hinein in das kleine Wägelchen, ratternd und holpernd geht‘s los in die absolute Finsternis, in die Vorhölle ewiger Verdammnis, den Schlund gefräßiger Untoter und schleimiger Monster. Bange Vorfreude ob der anstehenden Schrecken, eine scharfe Rechtskurve, und schon springt mich fauchend die grell ausgeleuchtete Monsterfratze an:

Ich liebte die Geisterbahn.

Satyr und Hermaphrodit

März 24, 2019 § Hinterlasse einen Kommentar

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Nach der Vorzeichnung

März 21, 2019 § 2 Kommentare

Die Geschichte der Zivilisation ließe sich beschreiben als der fortdauernde Versuch, die Triebhaftigkeit des Menschen in eine Sozialstruktur einzubinden. Die antiken Mythen, wie sie beispielsweise Ovid in seinen Metamorphosen aufgezeichnet hat, sind voller triebgesteuerter Gewalt. Raub und Vergewaltigung(sversuche) sind beherrschende Themen und bildeten später die Blaupause für einen Großteil der abendländischen Bildenden Künste. Mit dem Christentum fand erstmals der Gedanke der Empathie, des Mitleids Eingang in die großen Erzählungen. Doch wenngleich die christlich geprägte Kunst, beispielsweise in der mittelalterlichen Minnelyrik, Ideale von körperlicher Distanz und zeremoniell aufgehobenen Begehrens ausformulierte, blieb eine jeweils gelebte Praxis hinter den Anforderungen zurück. Etwas aber war in Gang gesetzt, und die Suche nach einer gerechteren Welt bestimmt nachhaltig unser Denken. Die Vorzeichnung für mein aktuelles Bildprojekt bezieht sich auf die Gruppe eines Satyrs und eines Hermaphroditen, die ein unbekannter griechischer Bildhauer vermutlich im zweiten vorchristlichen Jahrhundert gestaltet hat, und die sich in einer Reihe römischer Kopien erhalten hat. Als Vorlage für mein Bild dient mir die fotografische Abbildung dieser als  „Dresdner Symplegma“ in der Fachliteratur bezeichneten Gruppe. Und da ich, wie so oft, nach einem ersten Bildentwurf nicht gleich weiß, wie ich weiter vorgehe, und in welche Richtung hin ich das Bild ausarbeiten möchte, gönne ich mir einen Zwischenschritt des Experimentierens in der digitalen Welt. Hier eine mit dem iPad erarbeitete Montage:

 

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Vorzeichnung

März 17, 2019 § 2 Kommentare

Satyr und Hermaphroditzu einem großformatigen (130 x 95cm) Bild nach der fotografischen Abbildung einer griechischen Skulptur (Satyr und Hermaphrodit) auf Übermalung eines älteren Bildes.

Über das Leben im knisternden Scheiterhaufen

Januar 29, 2019 § 15 Kommentare

Walter Benjamin zufolge wohnt jedem Portrait Trauer inne, da es den Tod des Portraitierten antizipiert. Das Portrait verlängert die abgebildete Person über den Tod hinaus und zeigt daher mit dem Finger auf das Ende. Ist das Portrait gealtert, weit über den Tod des Abgebildeten hinaus, kehrt sich die Trauer in Trost: das Leben war nicht vergeblich, das fortdauernde Bild kündet späteren Generationen vom Wirken eines Menschen, es dokumentiert: hier hat Einer gerungen, hier hat Eine gelitten. Auch in der verbreitetsten Ausprägung des Portraits der Jetztzeit, dem Selfie, steckt Trauer. Im naiven Bemühen um Eingang ins Digital-Ewige hinein, im Wunsch, dort eine neue Heimat zu finden, wo die Vergänglichkeit alles Materiellen aufgehoben scheint. Schaut man in die Instagram-Welt, glotzt die globale Vanitas-Fratze zurück. Alles eitel und nichtig. Und ein Fest. Ja, ein großes Fest. Und dazu legen wir unsere Lieblingsplatte auf, spielen die immer gleiche Stelle, bis sie knistert wie ein Scheiterhaufen. So ist’s drüben im Studio Glumm nachzulesen, in diesem fulminanten Text über das schöne, gefährliche Leben.

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selbst rauchend

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