„Kopfstücke“ in der Ausstellung zum Gallery Weekend Berlin
April 25, 2024 § 9 Kommentare
Morgen früh geht‘s zur Hängung der Bilder in die Brunnenstraße 145. Hier zeige ich die vollständige Serie von zwölf Kopfstücken, vor Ort zu sehen sein wird eine Auswahl der Arbeiten ab morgen bis 17. Mai.
Alle Arbeiten Fine Art Print, Acrylglas, 40×40 cm.
Auf Makulaturkarton
September 12, 2020 § Ein Kommentar
Jeder schöpferische Akt ist Materie abgetrotzt und behauptet sich somit gegen Wiederstände. Energie muss in Stellung gebracht werden, um eine Ziel gegen Wiederstand zu erreichen. Eleganter ist freilich stets, wiederständiger Energie zu folgen und sie sanft in die gewünschte Richtung zu lenken. Einen Eimer Farbe über die Leinwand zu gießen und Schwerkraft im Zusammenspiel mit materialen Eigenschaften für sich wirken zu lassen, kann schon reizvolle Ergebnisse erzielen. Viele Künstler nutzen ganz oder teilweise Zufallsstrukturen für ihre Arbeit. Als ich neulich einem der Müllentsorgung zugedchten Container einen Stapel Kartons entnahm, ahnte ich noch nicht, welch wundervolle Strukturen die leicht glänzende Oberflächenschicht in Kontakt mit wässriger Farbe ermöglichen würde. Zudem hinterließ die mir unbekannte Vorgängernutzung teils fetthaltige Partien auf der Beschichtung, mit dem Ergebnis, dass sich die Aquarellfarbe von manchen Stellen beim Malvorgang auf wundersame Weise immer wieder zurückzieht. So passiert auf dem Malgrund mit der Bildidee, was reale Einflüsse im echten Leben mit Gesichtern machen. Sie hinterlassen Spuren, Einkerbungen, Verformungen. Die Flüchtigkeit eines Gesichts als Symbol für Leben schlechthin, das in jedem Moment seiner Existenz ein fragiles Zusammenspiel harmonierender und divergierender Kräftefelder ist.
20 Variationen über ein Thema auf Schmierpapier
November 21, 2017 § 6 Kommentare
Zur Tusche die Eitempera
Dezember 13, 2016 § 4 Kommentare
Nochmal: Köpfe.
Dezember 5, 2016 § 2 Kommentare
Angerührt
April 7, 2016 § Ein Kommentar
War hier in letzter Zeit eher Kleinformatiges, in freier Wildbahn oder auf dem Zeichentisch (der öfter auch zum Zeichensofa mutierte) Entstandenes, gar faul Geknipstes zu sehen, so heißt dies keineswegs, dass nicht auch größere farbige Formate in Angriff genommen wurden. Schließlich steht die nächste Ausstellung vor der Tür, und es gilt, aus dem Vollen zu schöpfen, anstatt das Malzimmerchen bis in verwaiste Schlupfwinkel hinein durchforsten zu müssen auf der Suche nach vorzeigbarem Material. Ich hatte folglich beizeiten frische Leinwände besorgt, Papiere aufgezogen, üppig Bindemittel angerührt, ergänzend größere Mengen Acrylfarbe bereitgestellt und: losgemalt. Und hier berufe ich mich auf den großen Körperberserker Francis Bacon, der gesagt hat: „Erst später kommt das Gespür dafür, was man will, ins Spiel, so dass man erst beginnt, den Zufall aufzuarbeiten, der für einen auf der Leinwand übrig geblieben ist, und aus allem entsteht möglicherweise ein organischeres Bild, als wenn es ein willentliches Bild wäre.“*
- Francis Bacon. Die Portraits. Hamburger Kunsthalle 2005. S. 30