Abschied

Januar 8, 2017 § 3 Kommentare

Gleich nach dem Frühstück durch den Park und über tief verschneite (endlich!) Nebensträßchen rüber nach Dahlem geradelt. Einen letzten Blick in das dortige Museum – schönes Beispiel sachlich eleganter Nachkriegsarchitektur (Architekten Fritz Bornemann und Wils Ebert) – und auf die Exponate der ethnologischen und asiatischen Sammlungen geworfen, bevor diese in einen Betonklotz nach Mitte ziehen, dem man, damit er nicht friert, das Mäntelchen eines preußischen Schlosses umwerfen wird. Sofern sich dafür genügend Sponsoren finden. (Andernfalls hätten wir dann eben einen zweiten Flughafen, und die Erkenntnis, dass Großflughäfen und Großschlösser, wie ja auch Großbahnhöfe andernorts, offenbar nicht mehr in die Zeit passen)

 

Steinplastik der Maya, Tusche und Gouache auf chinesischem Papier

Steinplastik der Maya, Tusche und Gouache auf chinesischem Papier

Paris Teil drei

Juni 17, 2013 § Hinterlasse einen Kommentar

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Dieser Herr stand vor mir in der Schlange wartender Menschen, Einlass begehrend in die Orangerie am Rande der wunderbaren Tuilerien. Drinnen setzt sich die Gartenlandschaft in Gestalt großartiger Seerosenpanoramen von Monet fort. Dann zwei sehr schöne frühe Picassos, expressive Arbeiten von Soutine und – wieder ein van Dongen, diesmal in Öl. Mehr davon – immerhin zwei Gemälde – gab’s dann überraschenderweise in der ständigen Ausstellung des Centre Pompidou, diesem fantastischen Monolith inmitten der pulsierenden Stadt. Im Grunde das, was der Berliner Palast der Republik nach der Wende hätte werden können, hätten ihn verspätete Kalte Krieger in Siegerpose nicht der Abrissbirne preisgegeben. Ein Jammer, der noch jammervoller wird angesichts des Schlossneubaus, der in offizieller Sprachregelung ja nicht mehr Schloss heißt sondern Humboldtforum, was ihn einer nachvollziehbaren Begründung nicht einen Jota näher gebracht hat. Zumal die Humboldtschen Tagebücher, die man in einer der vielen Schlosskammern ja hätte zeigen können, längst außer Landes geschafft wurden und jetzt für ein Geld wieder zurück gekauft werden müssen, von dem man das Schloss gleich wieder abreißen kann. Könnte, falls neue Machthaber dereinst wieder andere Werte setzen. Wo war ich doch gleich? Ach ja, im Centre Pompidou. Da kann man nämlich zwischen zwei Bildern den Blick immer wieder hinausschweifen lassen über die Dächer von Paris. Eindeutig das schönste der bis dato von mir in Paris besuchten Museen.

Frauenkopf im Quadrat

Hatte ich schon geschrieben, dass mich das heftig rotierende neue Daft Punk Album in so einen Zustand dauerzart-säuselnden Deliriums versetzt, hart an der Grenze zur Lebensuntüchtigkeit? Ich lehne Drogen ja ab, weil da das Vorkassenprinzip sträflich vernachlässigt wird – Motto: fly now pay later. Aber hey, wo steht geschrieben, dass Musik verboten ist?

Wo bin ich?

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